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Ein Horrorfilm von 2024 war finanziell nicht besonders erfolgreich. Doch dafür wurde der Streifen nachträglich von zahlreichen Genre-Fans abgefeiert.
In einer Zeit, in der Streamingdienste massenweise Filme aus ihren Bibliotheken streichen – oft unter dem Vorwand mangelnder Leistung, laut SlashFilm aber häufig für steuerliche Vorteile –, schien das Schicksal kultiger Außenseiterfilme besiegelt. Doch das Gegenteil ist eingetreten: Filme wie „Lisa Frankenstein“ beweisen, dass das Bedürfnis nach Subversivem, Schrillem und Emotional-Ungeschliffenem weiterlebt – besonders bei jenen, die sich in standardisierten Hollywooderzählungen nicht wiederfinden.
Die Geschichte der jugendlichen Außenseiterin Lisa Swallows (Kathryn Newton), die versehentlich einen toten Jungen wiedererweckt und sich mit ihm durch eine makabre, romantisch überdrehte Odyssee begibt, hat längst eine begeisterte Fangemeinde gefunden, die sich in ihrer Schrulligkeit, Wildheit und Sensibilität wiedererkennt. Zu Beginn der News könnt ihr euch den Trailer ansehen.
Der „Lisa Frankenstein“-Hype
„Lisa Frankenstein“, geschrieben von Diablo Cody („Jennifer’s Body“) und inszeniert von Zelda Williams („Never“), wurde am 9. Februar 2024 von Focus Features veröffentlicht und kurz darauf digital zugänglich gemacht. Kritikerreaktionen und Kinozahlen blieben zunächst verhalten, doch online entfaltete sich schnell eine starke Fanbewegung: Cosplay, Fan-Art, virale Videos und sogar Heiratsanträge, inspiriert vom Film, machten ihn zum Kultobjekt. Regisseurin Williams berichtet:
„Ich bin Leuten begegnet, die sich den Lisa-Blitz auf die Hand tätowieren ließen – und es passierte nicht nur einmal.“
Hauptdarstellerin Kathryn Newton erklärt:
„Wir haben unser eigenes Fandom geschaffen.“
Was „Lisa Frankenstein“ so besonders macht, ist nicht nur die Geschichte selbst, sondern die starke emotionale Bindung, die Fans entwickeln. Newton erzählt von einem Treffen mit einem jungen Mädchen, das sich nach dem Tod ihres Vaters durch das Tragen von Lisas Kostüm sicherer fühlte:
„Es ist wie eine Rüstung… Kleidung zeigt, wer man sein möchte, wen man schützen oder verstecken will.“
„Lisa Frankenstein“ als emotionale Stütze
Auch Online-Künstlerinnen wie Tess Givnish oder Marsh (alias Halloween Homemaker) verspüren eine ungewöhnliche Nähe zu Cast und Crew – ihre Werke werden regelmäßig von Newton und Williams gewürdigt. Marsh betont die queeren Untertöne des Films, obwohl dieser nicht explizit LGBTQ+-Themen behandelt:
„Die Geschichte vom Außenseiter, der nicht gesehen wird, bis er seine Stimme findet, ist tief queerer Subtext.“
Im Fanlager des Films spielt Kleidung eine zentrale Rolle – viele kleiden sich wie Lisa, tragen Merchandise, designen Sticker oder nähen ganze Kostüme nach. Die professionelle Cosplayerin Cee Kay hat gleich mehrere ikonische Looks des Films umgesetzt – inklusive einer aufwendig handgefertigten Version des Traumballkleides. Sie berichtet von überwältigendem Zuspruch bei Fan-Events wie der MegaCon Orlando:
„Fast jeder wollte mit mir über Lisa sprechen.“
Der Film inspiriert Gespräche, neue Freundschaften und Identifikationsfiguren – so wie die 12-jährige Roxie, die „Lisa Frankenstein“ über 30 Mal gesehen hat, ihre Fan-Kunst Newton schenkte und deren Schuljahrbuchfoto sie in einem Lisa-Shirt zeigt:
„Kathryn hat mein Bild! Sie fand es cool – das hat mich cool fühlen lassen.“
Was „Lisa Frankenstein“ letztlich zur Bewegung macht, ist seine emotionale Tiefe unter der stilisierten Oberfläche. Die Geschichte rund um Lisa ist nicht darauf ausgelegt, ein makelloses Vorbild zu zeigen, sondern bietet Projektionsfläche für Unsicherheit, Wut, Sehnsucht und Selbstfindung. Wenn ihr diese Geschichte erleben möchtet, könnt ihr „Lisa Frankenstein“ aktuell mit einer Mitgliedschaft bei WOW oder dem Entertainment-Plus-Paket von Sky streamen.