Seit geraumer Zeit warten Marvel-Fans auf die Einführung der X-Men im Marvel Cinematic Universe (MCU). Nun soll wohl ein Verantwortlicher gefunden worden sein.

Nach dem erfolgreichen Kinostart von „Thunderbolts*“ scheint Regisseur Jake Schreier bereits den nächsten großen Marvel-Film ins Auge zu fassen: Wie Deadline berichtet, befindet sich Schreier in Gesprächen, um bei der neuen „X-Men“-Verfilmung von Marvel Regie zu führen.

Noch ist nicht bekannt, wie konkret die Verhandlungen verlaufen, doch laut Insider-Informationen soll sich Schreier nach einem kürzlichen Treffen als Favorit für den Regieposten herauskristallisiert haben. Das Drehbuch stammt von Michael Lesslie („Macbeth“).

Marvel Studios äußerte sich offiziell nicht zu den Gerüchten. Die Suche nach einer geeigneten Regieperson verlief bisher ähnlich bedächtig wie bei der Autor*innenwahl im vergangenen Jahr: Man wolle nichts überstürzen.

Doch nachdem erste Reaktionen zu „Thunderbolts“ einen Kurswechsel im MCU in Aussicht stellten, nahm die interne Unterstützung für Schreier offenbar deutlich zu. Der Film spielte weltweit beeindruckende 162 Millionen Dollar am Startwochenende ein und erhielt die besten Kritiken für einen Marvel-Titel seit „Spider-Man: No Way Home“.

Ihr fragt euch, was uns in nächster Zeit im MCU erwartet? In unserem Video liefern wir euch einen Überblick:

Ein übliches Marvel-Prozedere

Das Studio war von der Zusammenarbeit mit Schreier bei „Thunderbolts*“ begeistert, einem Film, der sowohl Kritiker*innen als auch Fans überzeugte. Schon im Vorfeld wusste man bei Marvel um Schreiers Begeisterung für die X-Men-Comics – ein früher Hinweis darauf, dass er wohl zu den wenigen Auserwählten zählen würde, die ihre Vision für das Franchise vorstellen durften.

Noch bevor die positiven Reaktionen auf „Thunderbolts*“ eintrafen, soll Schreier bereits Anfragen anderer Studios ausgeschlagen haben – offenbar ein Zeichen dafür, dass sich seine Pläne auf eines der begehrtesten Projekte in Hollywood konzentrieren.

Dass Marvel dabei auf interne Talente setzt, ist keine Seltenheit: Die Russo-Brüder etwa wurden nach ihren „Captain America“-Filmen mit „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ betraut. Auch Matt Shakman erhielt nach „WandaVision“ den Regieposten bei „Fantastic Four: First Steps“.

Ein neues X-Men-Kapitel

Die Neuigkeit dürfte Fans besonders freuen, die seit Disneys Übernahme von 20th Century Fox 2019 auf eine Rückkehr der X-Men warten. Die Mutant*innenreihe war das profitabelste Marvel-Franchise bei Fox, mit sieben Hauptfilmen und einer erfolgreichen Wolverine-Spin-off-Reihe. Nach dem enttäuschenden Abschneiden von „Dark Phoenix“ galt die Marke als erneuerungsbedürftig.

Gleichzeitig erlebt das X-Men-Universum derzeit ein beachtliches Comeback: Die Animationsserie „X-Men ’97“ auf Disney+ wurde nicht nur zum Quotenhit, sondern erhielt auch herausragende Kritiken. Und mit „Deadpool and Wolverine“ gelang Marvel der größte Live-Action-Erfolg des Jahres 2024 – der Film spielte weltweit über eine Milliarde Dollar ein. All das zeigt, wie wertvoll die Marke X-Men nach wie vor für das Studio ist.