
Filmfehler gehören zum Kinoerlebnis dazu – selbst große Hollywood-Produktionen sind nicht frei von Patzern. Mal sind es Anschlussfehler, also logische Brüche zwischen zwei Szenen, mal sichtbare Kameraleute im Bild oder Requisiten, die sich wie von Geisterhand bewegen.
Einige Filme jedoch stechen besonders hervor, wenn es um die Anzahl solcher Fehler geht. Laut der Website MovieMistakes.com, die sich seit Jahren der akribischen Sammlung von Filmfehlern widmet, gehören die folgenden fünf Filme zu denjenigen mit den meisten dokumentierten Patzern – mit teils mehreren Hundert Fehlern pro Film.
An der Spitze steht Francis Ford Coppolas Antikriegs-Epos „Apocalypse Now“ mit ganzen 563 dokumentierten Fehlern. Der Film, der für seine chaotische Entstehungsgeschichte bekannt ist, enthält eine Vielzahl an Ungereimtheiten – von sich ändernden Uniformen über falsche militärische Ausrüstung bis hin zu sichtbaren Crew-Mitgliedern im Hintergrund. Obwohl der Film als Meilenstein des Kinos gilt, ist er damit auch ein Paradebeispiel für das Motto: Kunst ist nicht gleich Perfektion.
Knapp dahinter folgt Alfred Hitchcocks Klassiker „Die Vögel“ mit 553 Fehlern. Viele davon betreffen die eingesetzte Tricktechnik, zum Beispiel unnatürlich wirkende Vogelbewegungen oder Szenen, in denen verletzte Figuren im nächsten Moment wieder unverletzt erscheinen. Besonders auffällig sind auch Anschlüsse zwischen Innen- und Außenszenen, die nicht zusammenpassen.
„Die Vögel“ beweist: Auch Werke von detailversessenen Regiseur*innen wie Alfred Hitchcock sind nicht frei von Fehlern. Vom selben Schlag an Perfektionist*innen ist auch James Cameron, dem in „Titanic“ folgende Filmfehler entgangen sind:
Die Plätze 3 bis 5
Auf Platz drei landet „Superman IV: Die Welt am Abgrund“ mit 457 Fehlern. Der 1987 erschienene vierte Teil der Superman-Reihe ist ohnehin für seine schwache Produktionsqualität bekannt. Fehler wie fliegende Objekte, die Schatten in unmögliche Richtungen werfen, oder Kulissen, die deutlich als Studiobauten erkennbar sind, häufen sich hier.
Der zeitlose Klassiker „Der Zauberer von Oz“ aus dem Jahr 1939 kommt auf 435 Fehler. Dazu zählen sich verändernde Requisiten, widersprüchliche Kostüm-Details und die berühmte Szene, in der man angeblich einen Crew-Mitarbeiter im Hintergrund sehen kann – wobei Letzteres inzwischen als urbaner Mythos gilt.
Den fünften Platz belegt der erste Teil der Piraten-Saga „Fluch der Karibik“ mit 392 Fehlern. Trotz seiner Beliebtheit enthält der Film zahlreiche Patzer, darunter sichtbare moderne Gegenstände an Bord eines historischen Schiffs, falsche Flaggen oder Figuren, die sich zwischen zwei Schnitten plötzlich an anderen Orten befinden. Ein besonders bekannter Fehler ist ein Statist mit Sonnenbrille, der im Hintergrund einer Szene kurz zu sehen ist – was angesichts des 18. Jahrhunderts, in dem der Film spielt, natürlich auffällt.
Dass selbst gefeierte Filme nicht perfekt sind, zeigt: Fehler gehören zum kreativen Prozess dazu. Und manchmal machen gerade sie den Filmgenuss für Fans umso spannender.