
„Wanted“ war alles, was das Actionherz zu begehren wagte. Und doch hat es nie eine Fortsetzung gegeben, obwohl ein fertiges Drehbuch existiert.
Zunächst einmal sollte erwähnt werden, dass nicht zu jedem erfolgreichen Film zwangsläufig eine Fortsetzung produziert werden muss. Manche Filme können und sollten für sich selbst und in sich abgeschlossen stehen. Das ist eigentlich auch beim 2008er-Actionbrett „Wanted“ von Regisseur Timur Bekmambetov („Abraham Lincoln Vampirjäger“) der Fall.
Die Verfilmung des gleichnamigen Comics von Mark Millar war mit Angelina Jolie, Morgan Freeman, James McAvoy, Common und Chris Pratt vor seiner Ära als Actionstar ausgezeichnet besetzt und bot atemberaubende Action par excellence. Erstaunlich gut gealtert ist der Film dazu auch noch. Kurzum, was heute das „John Wick“-Franchise verkörpert, war in den sechs Jahren zuvor „Wanted“.
Trotzdem gab es in den seither 17 Jahren nie eine Fortsetzung dazu. Und das, obwohl laut Drehbuchautor Michael Brandt („Todeszug nach Yuma“) ein fertiges Drehbuch existiert. Nun bekundete Co-Autor Derek Haas („Countdown“) gegenüber ScreenRant sein weiterhin bestehendes Interesse an der Fortsetzung. Mehr noch, er forderte Hauptdarsteller James McAvoy auf, an Bord zu kommen:
„Ich habe die gesamte Arbeit an ‚Wanted‘ sehr geliebt, und sollte Universal Pictures irgendwann beschließen, den zweiten Teil zu produzieren, haben Michael Brandt und ich ein Drehbuch verfasst, das ich noch immer für ziemlich gut halte. Und James McAvoy, komm zurück, lass uns noch einmal Wesley (McAvoys Charakter in ‚Wanted‘, Anm. d. Red.) zurückbringen. Das hatte so viel Spaß gemacht.“
Allerdings glaube ich persönlich nicht mehr daran, dass es jemals eine Fortsetzung geben wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte so gering wie bei diesen anderen im Video sein:
„Wanted 2“: James McAvoy hält sich selbst für zu alt für eine Fortsetzung
Ein gewichtiger Grund, warum Fans wohl nicht mehr damit rechnen sollten, „Wanted 2“ zu sehen – zumindest nicht mit James McAvoy als Superkiller-Talent Wesley Gibson –, ist der Schotte selbst. Erst 2024 sprach er mit The Hollywood Reporter über Fortsetzungen an sich und erwähnte in diesem Zusammenhang auch „Wanted“.
Alle seien stolz auf den Film, den sie zusammen gestemmt hätten. Und er sei immer wieder erstaunt darüber, wie viele Leute sich daran erinnern würden, selbst junge Filmfans, die 2008 noch nicht einmal auf der Welt gewesen seien, so McAvoy:
„Ich bin stolz auf das, was wir geschaffen haben; und ich würde es nicht beschmutzen wollen, indem ich etwas mache, das nicht so stark ausfällt. Außerdem bin ich jetzt sowieso zu alt, um Wesley zu spielen. Es ist jetzt die Rolle für einen jungen Menschen.“
Schade, dass McAvoy sich mit 46 bereits zu alt für derartige Actionrollen hält. Aber vielleicht lässt er sich doch noch erweichen. Immerhin stand er jüngst erst für den Actionfilm „Control“ des deutschen Regisseurs Robert Schwentke („R.E.D. – Älter. Härter. Besser“) vor der Kamera.