
Wer aktuell im Kino nach heftigem Body-Horror sucht, dürfte bei diesem Film fündig werden – nichts für Zartbesaitete, aber genau das Richtige für Fans von „The Substance“.
Wer denkt, Märchen seien harmlose Kindergeschichten, hat „The Ugly Stepsister“ noch nicht gesehen. Der norwegische Horrorfilm von Regisseurin Emilie Kristine Blichfeldt verwandelt das klassische Aschenputtel-Motiv in ein blutgetränktes Body-Horror-Spektakel – und schafft dabei eine bitterböse Reflexion auf Schönheitswahn und gesellschaftlichen Druck, bei der sich mein Magen umdrehte. Doch ich konnte nicht genug davon bekommen.
Der Film ist aktuell im Kino zu sehen. Warum er für Horror-Fans ein absolutes Highlight ist und weshalb ihr ihn unbedingt auf der großen Leinwand erleben solltet, erfahrt ihr oben im Video.
Das erwartet euch in „The Ugly Stepsister“
Im Zentrum der Handlung steht Elvira (Lea Myren), die Stiefschwester von Aschenputtel (Thea Sofie Loch Næss). Doch anders als in der bekannten Vorlage ist sie nicht die böse, sondern die Protagonistin. Der Prinz (Isac Calmroth) sucht nach einer Frau – doch es geht ihm ausschließlich um äußere Schönheit. Elvira, im Schatten ihrer makellosen Schwester stehend, setzt alles daran, dem Schönheitsideal zu entsprechen.
In ihrer Verzweiflung greift sie zu drastischen Mitteln: Mehrfach unterzieht sie sich verstörenden Schönheitsoperationen, die in ihrer filmischen Darstellung kaum zu ertragen sind. Einen ersten Vorgeschmack davon erhaltet ihr hier im Trailer:
Doch „The Ugly Stepsister“ ist mehr als Ekel. Unter der Oberfläche brodelt eine scharfe Gesellschaftskritik: Der Film seziert die Absurdität und Brutalität gängiger Schönheitsideale, die Frauen auferlegt werden. Wie bei „The Substance“ steht auch hier die Frage im Raum: Was opfern wir für die Anerkennung durch andere – und wer bestimmt eigentlich, was „schön“ ist?