
Ein schauriges Sci-Fi-Werk sorgt aktuell bei Prime Video für reichlich Furore. Vor allem eine schauspielerische Leistung sticht dabei hervor.
In den USA schon im letzten Jahr im Stream gestartet und jetzt endlich auch bei uns im Abo: Der Sci-Fi-Thriller „Subservience“ ist aktuell bei Amazons Streamingdienst einer der meistgesehenen Titel. Wohl vor allem dank der Performance von Megan Fox reicht es aktuell gar zu Platz 3 in den Filmcharts von Prime Video.
Fox spielt in „Subservience“ die Rolle eines humanoiden Roboters, der ursprünglich als Haushaltshelferin entwickelt wurde. Die Geschichte beginnt, als Maggie (Madeline Zima) ins Krankenhaus eingeliefert wird und ihr Mann Nick (Michele Morrone) mit dem Haushalt und der Erziehung der Tochter überfordert ist. Er beschließt deswegen, die Androidin Alice bei sich aufzunehmen.
Nach einem Reboot beginnt Alice jedoch, ihre Umgebung zu analysieren und eigene Entscheidungen zu treffen – was dazu führt, dass sich das Machtverhältnis im Haushalt verschiebt. Die Androidin versucht zunehmend, die Rolle von Maggie zu übernehmen, was zu immer bedrohlicheren Szenarien führt. Einen Eindruck von dem Film könnt ihr euch mit dem obigen Trailer verschaffen.
Lohnt sich „Subservience“?
Die Chartplatzierung des Sci-Fi-Thrillers mag durchaus überraschen, wenn man sich die Bewertungen auf Rotten Tomatoes ansieht. Von der Fachpresse gab es gerade einmal 49 % Zustimmung, das Publikum hatte laut den 37 % sogar noch weniger Gefallen an „Subservience“.
Doch beim Amazon-Publikum trifft der Film offenbar einen Nerv, denn hier gab es im Schnitt 3,8 von 5 möglichen Sternen. Entsprechend positiv lesen sich auch die meisten Rezensionen (die Rechtschreibung haben wir gegebenenfalls korrigiert):
„Toller Film. Man kann nicht wegsehen, muss es aber manchmal. Meisterwerk.“ (Julius Böttcher, 5 von 5 Sternen)
„Also ich fand den Film unerwartet richtig gut. Er hatte seine Höhen und Tiefen und Action beziehungsweise Spannung war dann etwas später gegeben. Ich finde das Ende hätte man doch etwas anders machen können, aber es ist okay, so wie es ist. Das Erschreckende ist ja, dass ich mir so etwas halt vorstellen kann, dass die Welt irgendwann so aussehen wird, dass Roboter die Menschen ersetzen etc. Hoffen wir mal, dass es nie dazu kommen wird.“ (Sabrina Merced, 4 von 5 Sternen)
„‚Subservience‘ verschenkt sein Potenzial, indem es künstliche Intelligenz nicht als komplexe Technologie mit gesellschaftlicher Relevanz zeigt, sondern als Projektionsfläche für altbekannte männliche Ängste. Auffällig ist, dass alle Roboter weiblich sind – erst dienend, dann verführerisch, schließlich rachsüchtig. Das ist keine künstlerische Entscheidung, sondern die digitale Variante des verstaubten ‚femme fatale‘-Klischees. Trotz der schwachen Geschichte geben die Schauspieler ihr Bestes und verleihen den Figuren Leben. Doch auch das kann die inhaltlichen Schwächen nicht ausgleichen. Statt sich wirklich mit den ethischen und sozialen Herausforderungen von KI auseinanderzusetzen, setzt der Film auf billige Schockmomente und dämonisiert die Technologie als weibliche Macht, die den Mann bestraft. Das erzählt mehr über die Unsicherheiten der Filmemacher als über KI selbst.“ (M.K., 2 von 5 Sternen)
„‚Subservience‘ bietet spannende Unterhaltung mit einer interessanten Thematik, die aktueller kaum sein könnte. Der Film greift das Zusammenspiel zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz auf und das auf eine fesselnde, wenn auch nicht revolutionäre Weise. Die Handlung ist solide, auch wenn sie stellenweise vorhersehbar wirkt. Besonders die Hauptdarstellerin überzeugt mit einer starken Performance und verleiht der Geschichte Tiefe. Visuell ist der Film gut umgesetzt, mit einer stimmigen Atmosphäre und passendem Sounddesign. Kritik gibt es für kleinere Längen in der Mitte des Films und ein Finale, das etwas konventionell geraten ist. Trotzdem bleibt ‚Subservience‘ ein sehenswerter Sci-Fi-Thriller, der zum Nachdenken anregt, aber auch einfach gute Unterhaltung bietet.“ (Klaus P., 4 von 5 Sternen)
Euer eigenes Urteil könnt ihr euch hier bilden: „Subservience“ gibt es aktuell im Prime-Video-Abo ohne Zusatzkosten.