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"Der schlimmste Albtraum überhaupt": Diesen verstörenden Horror-Kultfilm musste Stephen King abbrechen
Photo #5694 09 Juli 2025, 18:15

Stephen King gilt als der König des Horrors – wer hätte da gedacht, dass selbst ihm manche Gruselfilme zu viel werden können?

Auch ein Meister des Schreckens wie Stephen King hat seine Grenzen. Obwohl er mit seinen Romanen und deren Verfilmungen wie „Carrie“, „Shining“, „Misery“ oder „ES“ selbst Generationen das Fürchten gelehrt hat, gibt es tatsächlich einen Horrorfilm, den selbst King beim ersten Versuch nicht zu Ende schauen konnte: „Blair Witch Project“.

In einem Interview für die Doku-Serie „Eli Roth’s History of Horror“ erzählte King, dass er den Film ursprünglich im Krankenhaus sah – unter ziemlich ungünstigen Umständen. Am 19. Juni 1999 war King in der Nähe seines Hauses in Maine von einem Autofahrer angefahren worden. Seine Verletzungen waren so schwer, dass Ärzt*innen zwischenzeitlich sogar über eine Amputation seines Beins nachdachten.

Während der schmerzhaften Genesungszeit brachte ihm sein Sohn eine VHS-Kassette von „Blair Witch Project“ ins Krankenhaus. Doch der Film war zu viel für King, wie er wie folgt schilderte (via SlashFilm):

„Ich war im Krankenhaus und stand unter Medikamenten. Mein Sohn brachte eine VHS-Kassette davon mit und sagte: ‚Du musst das sehen.‘ Nach der Hälfte sagte ich: ‚Mach aus, das ist total krank.'“

Selbst der Dreh von „Blair Witch Project“ hatte es in sich – mehr dazu erfahrt ihr hier im Video:

Gab Stephen King „Blair Witch Project“ eine zweite Chance?

„Blair Witch Project“ gilt seit 1999 als echter Meilenstein. Gedreht mit einem Mini-Budget von nur 60.000 US-Dollar und später für über eine Million verkauft, kombinierte er das Found-Footage-Konzept mit einer intensiven Viral-Marketing-Kampagne.

Viele Zuschauer*innen hielten die Geschichte um drei junge Leute, die in einem Wald in Maryland eine Doku über die Legende der Blair-Hexe drehen wollten, für echt. Durch seine unpolierte Optik und den dokumentarischen Stil wirkte der Film erschreckend authentisch und zog das Publikum tief in seine albtraumhafte Atmosphäre hinein.

Ließ sich King zu einem späteren Zeitpunkt doch noch auf das ganze Grauen ein? Ja, und nicht nur das: Er würdigte den Film als eines der besten modernen Horrorwerke. In der Neuauflage seines Sachbuchs „Danse Macabre“ von 2010 widmete er „The Blair Witch Project“ einen eigenen Abschnitt. Er schrieb:

„Eine Sache an ‚Blair Witch‘: Das verdammte Ding sieht echt aus. Noch eine Sache an ‚Blair Witch‘: Das verdammte Ding fühlt sich echt an. Und genau deshalb ist es wie der schlimmste Albtraum überhaupt – einer, aus dem man keuchend und unter Tränen der Erleichterung erwacht, weil man glaubt, lebendig begraben worden zu sein, bis sich herausstellt, dass bloß die Katze auf das Bett gesprungen ist und sich auf der Brust schlafen gelegt hat.“

Traut ihr euch, „Blair Witch Project“ selbst zu sehen? Falls ihr dem Horrorfilm (noch einmal) eine Chance geben möchtet, könnt ihr mit dem Prime-Video-Channel Home of Horror streamen, den ihr sieben Tage lang kostenlos testen könnt.


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